Meine allererste Dummyprüfung A am 06.07 2019 in Gotha
Sonderleiterin: Susanne Spira
Richter: Mario Hickethier
Ort: Kieswerk Gotha
Am Samstag, dem 06. Juli machten wir uns auf dem Weg nach Gotha zu unserer Dummyprüfung A. Das Wetter war gut, leichte Bewölkung und auch noch nicht so heiß. Es sollte an diesem Tag bis 30°C werden.
Gegen 9 Uhr waren alle Teilnehmer am Prüfungsort eingetroffen und wurden offiziell von Richter und Sonderleiterin begrüßt und Informationen zum Tagesablauf gegeben. Die Veranstaltung war sehr gut besucht, es hatten sich ca. 20 Mensch – Hund – Teams angemeldet.
Jetzt ging es los!
Wir hatten die Startnummer 2 zugeteilt bekommen – O.K., dachte ich gar nicht so schlecht, nicht so weit hinten aber auch nicht als allererste.
Als erstes war die Verlorensuche dran. Ich schickte Scott zur Suche und schnell brachte er auch das erste Dummy und gab es korrekt aus. Beim 2. brauchte er schon etwas mehr Zeit aber auch dieses war kein Problem. Beim 3. sollten sich dann unsere Defizite bemerkbar machen. Er hatte Schwierigkeiten es zu finden. Auf seiner Suche nach Witterung vom Dummy hat er die Begrenzungslinie überschritten und in dem Eifer reagiert er auch noch nicht so gut auf meine Hilfen. Trotzdem konnte ich ihn wieder ins Suchenfeld schicken und er brachte auch das 3. Dummy. Das war erstmal geschafft.
Seine und meine allererste Aufgabe war geschafft. Wir waren ganz schön aufgeregt, da wir totale Anfänger sind. Neben einigen Trainingseinheiten in unserer BZG, haben wir uns vor allem mit Büchern unser Training selbst erarbeitet. Jetzt wissen wir, woran wir noch arbeiten, bzw. was wir besser machen müssen.
Als 2. Aufgabe war eine Wassermarkierung zu erarbeiten. Nach einem Schuss fiel ein Dummy ins tiefe Wasser. Scott saß sehr aufmerksam neben mir und wartete, dass ich ihm den Apport Befehl gab. Den Uferbereich konnte ich nicht sehen, ein Strauch versperrte mir die Sicht. Ich schickte ihn, nachdem der Richter mir das O.K. gegeben hat, los, um das Dummy zu holen. Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis ich Scott im Wasser sah. Ich weiß ja, dass er steile Ufer nicht mag und er manchmal etwas länger braucht, bis er ins Wasser geht. Aber endlich sah ich die Wellen im Wasser und wusste jetzt ist er auf dem Weg zum Dummy. Er hat es dann auch ordentlich an Land gebracht aber die Ausgabe war nicht so gut. Das hatten wir im Training schon wesentlich besser gehabt.
So, 2 Aufgaben von 4 waren geschafft.
Die Einzelmarkierung war unsere 3. Aufgabe. Nach einem Schuss fiel ein Dummy in ca. 30 m Entfernung. Wieder gab uns der Richter das O.K. zum Apport und ich schickte Scott zum Dummy. Wunderschön hatte er sich die Fallstelle gemerkt und lief schnurgerade dorthin, nahm es auf und kam auf direktem Weg zu mir zurück, saß gut vor und gab das Dummy korrekt aus. Nahm dann wieder die Grundstellung ein und ich konnte ihn wieder anleinen. Das war klasse, so wie ich es mir vorstelle. Ich war so stolz auf meinen Burschen.
Als letzte Aufgabe war der Appell dran. Erst Fuß laufen, dann ein Schuss und ein Dummy markieren, dann nochmal bei Fuß laufen und wieder ein Schuss. Fußlaufen ist echt schwierig bei uns. Als einer der Basics muss es aber klappen und wir üben wirklich viel aber unter Prüfungsstress und wenn Frauchen so aufgeregt ist, ist das manchmal so eine Sache. Aber es ging ganz gut. Allerdings ist er nach der Freigabe zum Apport erstmal zum Schützen gelaufen, hat sich dann ganz schnell an seine Markierung erinnert und hat dann das Dummy zügig gebracht und korrekt ausgegeben. Hier muss ich noch an mir arbeiten und ihm die Richtung zum zu apportierenden Dummy weisen. Wieder in die Grundstellung, anleinen und fertig.
Jetzt ist uns beiden oder viel mehr mir ein riesiger Stein vom Herzen gefallen. Die Prüfung ist für uns beendet. Nun müssen wir noch nach den Punkten schauen, ob es für ein Bestanden gereicht hat. Auf der Prüfungsliste stand dann in unserer Spalte 12, 3, 20, 16 gesamt 51 Punkte = BESTANDEN.
Von nun an können wir an Workingtests teilnehmen. Das war mein großes Ziel. Der Wunsch danach wurde immer stärker nachdem ich als Helfer beim Thüringer Workingtest im September 2017 dabei war und gesehen habe, wie toll die Hunde allein und mit ihren Menschen zusammen gearbeitet haben. Damals sagte ich mir, das möchte ich auch machen. Mit meinem Hund Captain Scott vom Pleißental kann ich mir oder uns nun diesen Wunsch erfüllen. Er ist mit so viel Freude bei der Arbeit dabei.
Auch wenn nicht alle die Prüfung bestehen konnten, so war es doch ein toller Tag. Man konnte andere bei der Arbeit beobachten und sich das eine oder andere für sein eigenes Training mitnehmen. Neben der Freude über ein Wiedersehen, gab es gute Gespräche unter alten und neuen Hundefreunden
Ich danke dem Organisatorenteam aus unserer BZG Thüringen um Sonderleiterin Susanne Spira, für diesen ereignisreichten Tag, dem Richter Mario Hickethier für das faire Richten und allen Teilnehmern für die gute und freundschaftliche Atmosphäre.
Und jetzt zum Schluss kam dann noch die Sonne richtig raus und es wurde nun doch noch 30° C . Aber da waren wir ja fertig.
Kathrin Böhmer mit Captain Scott vom Pleißental